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Foto von University Future Festival

Zukunftstrends und innovative Technologien in der Hochschullehre

SOUVER@N-Highlights vom University Future Festival 2023

Das University Future Festival ist eine wichtige Plattform für den Austausch von Wissen und Erfahrungen auf dem Hochschulsektor. Mit Fokus auf Zukunftstrends und innovativen Technologien bietet die Konferenz den perfekte Rahmen, um die Chancen und Herausforderungen digitaler Technologien insbesondere im tertiären Bildunsgsektor zu diskutieren. Unter dem Motto „Heads Up!“ (wie in: Achtung, da kommt was auf uns zu!) nahmen Vertreter:innen des Verbundprojekts SOUVER@N und der einzelnen Verbundhochschulen an der Veranstaltung teil.

Dr. Janine Horn (ELAN e. V. und Arbeitspaket „Rechtsrahmen“ des Verbundprojekts SOUVER@N) leistete einen wertvollen Beitrag zur Diskussion über „Digitales Prüfen“. Im einem Lightning Talk (16:45-23:56) diskutierte sie zunächst rechtskonforme und geeignete Aufsichtsfunktionen für Online-Prüfungen. Während viele Landeshochschulgesetze Hochschulen grundsätzlich Online-Prüfungen in ihren Prüfungsordnungen ermöglichen, ist es unerlässlich, Regelungen zur Verhinderung von Täuschungshandlungen zu bedenken. Die Standards für Aufsichtsfunktionen, die den Grundsatz der Chancengleichheit wahren und nicht unverhältnismäßig in die Persönlichkeitsrechte der Prüflinge eingreifen, sind jedoch noch nicht abschließend geklärt. Im Anschluss an die Lightning Talks fand ein Austausch am Netzwerktisch mit anderen Projekten statt, die von der Stiftung Innovation in der Hochschullehre gefördert werden. Ausgehend von einem schwerwiegenden Fall von Täuschung bei einer Online-Prüfung im Multiple-Choice-Format (Gerichtsurteil des VG Berlin, Urt. v. 6.2.2023 VG 12 K 52/22) standen Prüfungsformate im Fokus, die weniger anfällig für Täuschungshandlungen sind.

Adriane Pelikan ist Studierende der Cognitive Science an der Universität Osnabrück und engagiert sich als Mitglied in der Fachschaft, einem Netzwerk für virtuelle Umgebungen an Hochschulen UniVERSEty und als studentische Hilfskraft im Maker Space der Universität. Auf dem U:FF hatte Adriane die Gelegenheit, zwei Beiträge zu präsentieren: einen Lightning Talk zu „Technik und Tools in der Lehre“ und einen Mini-Workshop zu Lehr-/Lernszenarien in virtuell-immersiven 3D-Umgebungen. In ihrem Lightning Talk (19:29-24:56) setzte sich die Studierende für die Integration von VR/AR in die Lehre ein, da aus Sicht der Studierenden erfolgreiches Lernen durch selbstständiges Erfahren und Erleben ermöglicht wird. „Wir wünschen uns zum Beispiel über Neurowissenschaften zu lernen, indem wir ins Gehirn reingehen und interaktiv neuronale Prozesse beobachten können. Wir möchten selber ein Aktionspotential in Neuronen auslösen und einfach schauen, was passiert, anstatt alle Prozesse nur stur auswendig lernen zu müssen.“, so Pelikan. Darüber hinaus böten Maker Spaces eine gute Möglichkeit, Technologien wie 3D-Druck oder VR-Vrillen auszuprobieren und für eigene Projekte zu nutzen. Diese Geräte seien keine „Zukunftstechnologie“ mehr: „Das ist Realität und machbar!“ Im Mini-Workshop (13:17-20:14) wurden u. a. konkrete Beispiele für den Einsatz von avatar-basierten, virtuell-immersiven Umgebungen in der Lehre vorgestellt. Die Lehr-/Lernszenarien aus dem Netzwerk uniVERSEty reichten von internationalen Programmen über die Verbesserung der Kommunikationskompetenz für Referate oder Kundengespräche bis hin zur ungefährlichen Durchführung naturwissenschaftlicher Experimente.

Johann Mai vom Lehrservice der Leuphana Universität Lüneburg (stellvertretend für StIL-Einzelprojekt DigiTaL, Digital Transformation Lab for Teaching and Learning) hielt einen Lightning-Talk zum Thema „Tools für bessere Bildung“ (24:10-29:55). Sein Fokus lag dabei auf den mobilen hybriden Settings in der wissenschaftlichen Weiterbildung für Berufstätige und Internationale im Rahmen der Professional School der Universität. Der Beitrag präsentierte verschiedene Möglichkeiten, die Technologie je nach Gruppengröße, Aufwand oder didaktischem Szenario zu kombinieren.

Yulia Loose vom ELAN e. V. und dem niedersächsischen OER-Portal „twillo“ leitete zusammen mit Gabriele Fahrenkrog von der TIB Hannover einen Mini-Workshop mit dem Titel „How to OER Policy für Hochschulen“. In diesem Workshop wurden den Teilnehmenden die Grundlagen der Implementierung von Open Educational Resources (OER) an Hochschulen vermittelt. Es wurden Aspekte wie Rahmenbedingungen, Prozesse, Gestaltungsmöglichkeiten sowie Praxisbeispiele diskutiert.

Dr. Attila Kornel-Markula von der Universität Vechta, StiL-Einzelprojekt ViBeS, Virtuell begleitetes Selbststudium im erweiterten Bildungsraum, trug im Talk-Format zum Festival bei. Er stellte erste Angebote vor, die darauf abzielen, die digitale Resilienz der Studierenden zu fördern. Dabei wurde thematisiert, wie Studierende den digitalen Raum selbst beeinflussen können, um eine ausgeglichene und zufriedene Persönlichkeit zu bleiben, die in der Lage ist, mit Widerständen umzugehen.

Lars Gerber, ebenfalls vom Projekt ViBeS, präsentierte einen Lightning Talk im Bereich „Zukunftsweisende Räume“ (08:11-14:18). Im Zentrum des Impulsbeitrags standen multifunktionale Raumkonzepte, die unter Einbeziehung von Ideen der Studierenden entwickelt wurden. Beispiele dafür waren Break-, Co-Learning- und Health-Spaces als Alternativen zu herkömmlichen Lehr- und Lernräumen.

Wenn Sie Interesse an weiteren Beiträgen des University Future Festivals haben, finden Sie eine Playlist mit allen aufgezeichneten Lightning Talks hier, eine Playlist mit allen aufgezeichneten Talks und Mini-Workshops hier und eine Playlist mit den TOP 20 der meistbesuchtesten Sessions hier.