Muffin mit einer einzelnen brennenden Kerze auf Dielenboden vor einem schwarzen Hintergrund
Foto von Angèle Kamp auf Unsplash

Ein Jahr „Open Space“ im SOUVER@N-Projekt

Erfolgreiche Open Space Sessions im Agilen Innovationsnetzwerk

Im Mai 2022 wurde erstmals das Open Space Format im Rahmen des Arbeitspakets 1 („Agiles Innovationsnetzwerk“) rund um das Thema „GitLab“ herum durchgeführt – seitdem ist nun ein ganzes Jahr vergangen, diverse Themen wurden eingebracht und diskutiert. Das Arbeitspaket hat das Ziel, ein agiles Netzwerk für die gemeinsame Weiterentwicklung von Tools sowie Support- und Serviceleistungen in digitaler, digital unterstützter und hybrider Lehre aufzubauen. Ursprünglich nur für die Mitglieder des Arbeitspakets 1 konzipiert etablierte sich das Format schnell und wurde daher für alle Interessierten im Gesamtprojekt geöffnet. Das Open Space Format findet regelmäßig am vierten Freitag eines Monats von 8:30 bis 9:30 Uhr statt und bietet einen anregenden Start in den Tag. Die Teilnahme gestaltet sich niederschwellig und unkompliziert, Themenvorschläge werden regelmäßig in den monatlichen Gesamttreffen des Arbeitspakets 1 gesammelt.

Neben der vorweihnachtlichen Retro-Sitzung, in der unser Scrum-Enthusiast Florian Kainer (TU Clausthal) die AP-interne Kommunikation und Zusammenarbeit mit dem Team Revue passieren ließ, haben auch die folgenden Open Space Sitzungen besonders viele Teilnehmende angezogen und verdienen daher besondere Erwähnung:

  • Lehrende für Lehrinnovation gewinnen (mit Sigrun Lehnert, Leuphana Universität Lüneburg): Die Sitzung drehte sich um die Fragen, was Innovation in der Lehre bedeutet und wie Lehrende zu Innovationen angeregt werden können. Nach einem Input wurden Erfahrungen und Ideen gebrainstormt und ausgetauscht: Wann ist gute Lehre auch innovativ? Ist innovative Lehre immer preisverdächtig? Sind Trends und Innovation deckungsgleich? Welche Maßnahmen werden an den SOUVER@N-Standorten verfolgt, um das Streben nach Lehrinnovation zu fördern und zu verstetigen? Was ist wirkungsvoller, Lehrpreise (nach der Entwicklung) oder Innovationsfonds (vor der Entwicklung) oder beides oder etwas gänzlich Anderes? Als vorläufiges Resümee lässt sich festhalten, dass das Gespräch über Lehre an Hochschulen als ein kontinuierlicher Dialog weitergeführt werden sollte.

  • Lernreise – Modell zur Softwareeinführung (mit Marleen Koberski, Stiftung Universität Hildesheim): Im Rahmen der HilNet-Einführung an der Stiftung Universität Hildesheim wurde über einen Zeitraum von neun Wochen auf freiwilliger Basis die Lernreise angewandt. Ziel war es, die ersten Redakteur:innen für das neu angelegte Social Network zu gewinnen, sie mit Wissen zu versorgen und gemeinsam die Möglichkeiten des Systems zu erkunden. In der Open Space Session stellte Marleen Koberski das auf der Open Source Software HumHub basierende Netzwerk vor. Es wurde außerdem über die verschiedenen Funktionen des Systems gesprochen sowie darüber gebrainstormt, wie man HumHub in der Lehre einsetzen könnte und wie anregende Maßnahmen grundsätzlich aussehen müssten, um es gewinnbringend zu nutzen.

  • Design Thinking (mit Alexander Beste, Universität Osnabrück & Universität Vechta): In der Sitzung gab Alexander Beste einen Einblick in den Design Thinking Prozess und zeigte, wie dieser für Schule und Lehramtsausbildung adaptiert werden kann. Anhand von verschiedenen anschaulichen Praxisbeispielen wurden Möglichkeiten und Chancen des Design Thinkings in der Lehre diskutiert. Die offene Diskussion regte zunächst Parallelen zu Scrum an, um später eine Vielzahl von Anwendungsbereichen in verschiedenen Fachdisziplinen aufzuzeigen.

  • Game-based Learning in der Hochschullehre (mit Miriam Burfeind, Universität Osnabrück): Zunächst erläuterte Miriam Burfeind theoretische Grundlagen und Potenziale des Game-based Learnings. In einem Austausch wurden dann die Teilnehmenden ermutigt, ihre eigenen Meinungen einzubringen und über die Risiken und Vorteile des Game-based Learnings zu diskutieren. „Für mich war das Open Space deswegen so angenehm, weil es im Vergleich zu sonstigen klassischen Vorträgen oder Lehrveranstaltung gar keinen Druck gab. Ich konnte mich ganz kollegial mit meinen Kolleg:innen austauschen. Dadurch merkte ich, wie cool ich das Thema eigentlich selbst finde“, so Burfeind.


Die Teilnehmenden der Open Spaces zeigten sich durchweg positiv über die Sessions und hoben den Mehrwert der Diskussionen und Impulse hervor. Die verschiedenen Themen wie Moderation mit Mural, Arbeiten und Lehren in WorkAdventure, didaktischer Nutzen von ChatGPT, Maker Spaces, Zeitmanagement am Arbeitsplatz und Online Energizer boten vielfältige Einblicke und Anregungen.

Das Open Space Format im Agilen Innovationsnetzwerk hat sich als wertvolles Instrument erwiesen, um den Austausch, die Ideenfindung und die gemeinsame Weiterentwicklung von Tools und Lehrmethoden voranzutreiben. Es ermöglicht den Teilnehmenden, von den Erfahrungen und Expertisen der Verbundpartner zu profitieren und neue Impulse für ihre eigene Arbeit zu erhalten. Die vielfältigen Themen der vergangenen und kommenden Termine tragen dazu bei, dass das Open Space Format zu einem wichtigen Bestandteil des agilen Netzwerks geworden ist.